Yevgenia Belorusets im Gespräch

Shownotes

In ihrem Berlin-Review-Essay «Kein Ende des Krieges» erzählt Yevgenia Belorusets vom ukrainischen Leben unter Beschuss und Besatzung, von unbewältigtem Leid und radikaler Seelsorge, von Fatalismus und Alltagsgeschick. Wir sprechen mit Yevgenia über ihre Reise im Spätsommer 2023 nach Kyjiw, wo sie immer noch eine Wohnung hat, über die Gefahren zynischer Beobachtung, über Abgründe der Normalisierung und das Verständnis dafür, über Polarisierung und Verhärtungen der Fronten, auch und gerade der diskursiven. Wie groß ist die Gefahr, dass der Krieg zu einem «rechtmäßigen Zustand» wird und was kann das Schreiben dagegen tun?

Am 4.11.2023 sprach BLNR-Redakteur Tobias Haberkorn in der daadgalerie Berlin mit Yevgenia Belorusets über ihre Schreib- und Recherchearbeit an «Kein Ende des Krieges».

Yevgenia Belorusets ist Autorin, Fotografin, Künstlerin und Kuratorin. Mit Texten und Bildern erzählt sie kompromisslos präzise vom Leben in der Ukraine unter den Bedingungen des russischen Angriffskriegs.

Eine ungekürzte Hörversion des Textes, eingelesen von der Autorin, finden Sie unter blnreview.de/audio. Abonnieren Sie Berlin Review unter blnreview.de/abo. Die Reihe «Berlin Review Audio» wird gefördert von der Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Europa.

Inhalt

  • 00:00 Einführung
  • 04:01 Wie geeint ist die ukrainische Gesellschaft?
  • 08:16 Sperrstunde und Schlaflosigkeit
  • 11:48 Abgründe der Normalisierung
  • 16:05 In den besetzten Gebieten
  • 18:12 Polarisierung, Verhärtung, Verdacht
  • 20:51 Kein Ende des Krieges
  • 23:28 Radikal orthodox
  • 26:24 Front und Familie
  • 28:05 Informationsflüsse zwischen den Sprachen
  • 32:12 Krieg um Infrastruktur

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